Sicherheitsmängel beim Brandschutz
Man sieht es schon am rostigen Heizkörper: unsere Aula ist renovierungsbedürftig. Der Lack ist ab. Jedoch gibt es, abgesehen von solch oberflächlichen Betrachtungsweisen, ernste Mängel am Bau. Ende des Jahres 2016 untersuchte die Feuerwehr Hannover die gesamte Schule mittels einer Brandschau. Dabei wurden sicherheitsrelevante Themen wie der Verlauf von Rettungswegen, ihre entsprechende Ausschilderung, die Sicherheitsbeleuchtung und die Entrauchung erörtert. Auch der Müllerbau kam nicht ungeschoren davon. Hier wurde das Dachgeschoss geschlossen und ein zweiter Rettungsweg musste angebaut werden.
Als das neue Brandschutzkonzept erstellt wurde, kamen weitere Mängel hinzu. So kam zu Tage, dass sämtliche Türen nicht den Brandschutzeigenschaften entsprachen, die in der ursprünglichen Baugenehmigung gefordert waren. Aus den zu Anfang geplanten Neuerungen wurde eine umfassende Brandschutzertüchtigung des gesamten Gebäudes. In Folge war ein weiterer Betrieb der Aula vorerst nicht mehr möglich.
Es begannen langwierige Abstimmungen und ein ebensolches Genehmigungsverfahren, da die Bühne der Aula von der Stadt Hannover aufgrund bestimmter Merkmale als Großbühne eingestuft wurde. Das brachte weitere erhebliche sicherheitsrelevante Forderungen mit sich, wie den Einbau einer Sprühwasseranlage über der Bühne und eines eisernen Vorhangs zur Trennung von Bühnen‐ und Zuschauerraum. Für etliche dieser Forderungen war recht schnell klar, dass diese entweder nicht finanziert werden können oder die Gegebenheiten des Gebäudes sie nicht ermöglichen.
So folgten weitere, zahlreiche Verhandlungen mit der Stadt Hannover und der Feuerwehr, die in ein Genehmigungsverfahren für ein neues Brandschutzkonzept mündeten. Neben den Themen, die abzustimmen waren (bis hin zur zwischenzeitlichen städtischen Forderung, dass Parkplätze für die externen Besucher wie Eltern oder Bekannte nachzuweisen wären) tat Corona sein Übriges, sodass sich das gesamte Verfahren sehr in die Länge zog. Im Januar 2022 wurde die Genehmigung unter Auflagen erteilt.
Die für die Arbeiten erforderliche Millionensumme, die über Kredite finanziert werden muss, belastet über Gebühr das Budget unserer freien Schule. Im Gegensatz zu anderen Bildungseinrichtungen in öffentlicher Trägerschaft bekommt die Waldorfschule, an der 810 Kinder und Jugendliche unterrichtet werden und 140 Mitarbeitende beschäftigt sind , vom Land keine Zuschüsse für Baukosten oder andere Investitionen. Eine Finanzhilfe gewährt das Kultusministerium nur für Lehrpersonal. Ein Drittel des Etats von sechs Millionen Euro tragen die Eltern über das Schulgeld, nur zwei Drittel kommen vom Land.
Daher der Aufruf und die Bitte, die Modernisierung unserer Aula mit einer Spende zu unterstützen.